BUND Sachsen-Anhalt

Wissenswertes über Wespen und Hornissen

Neuer Service: Wespen-Erstberatung

Hornissen- oder Wespennest im Wohnumfeld – Was nun?

Das Nest der Gemeinen Wespe. Das Nest der Gemeinen Wespe.  (BUND / Michael Krelle)

Wir freuen uns, dass ab sofort Wespen- und Hornissenfachmann Michael Krelle seine fachkundige Beratung auf Sachsen-Anhalt ausweitet. Als gebürtiger Magdeburger freute er sich über die Idee einer Zusammenarbeit. Heute lebt er in Niedersachsen und hatte für den dortigen Landesverband zusammen mit den Hauptamtlichen der Landesgeschäftsstelle Niedersachsen im Jahr 2022 das Wespentelefon ins Leben gerufen. Es umfasst Hilfestellungen für alle, die ein Wespen- oder Hornissennest in ihrem Wohnumfeld feststellen. In einer persönlichen telefonischen Erstberatung geht er auf den individuellen Fall ein, bestimmt anhand gesendeter Fotos die Art und versucht Fragen zufriedenstellend zu beantworten.

„Für jeden Konflikt mit Wespen und Hornissen betrachte ich die individuelle Situation und überlege mir eine passende Lösung. Ein konfliktfreies Miteinander zwischen Mensch und Tier – das ist mein Ansporn und Ziel.“, so der Arten- und Naturschützer.

Die Erstberatung kann sowohl telefonisch als auch per E-Mail erfolgen. Für letzteres senden Sie ihm bitte aussagekräftige Fotos der Tiere, der Nester und Angaben zum Standort.   

 

Wespenberatung BUND Sachsen-Anhalt

Wespenberatung

Michael Krelle

(Anfang Mai bis Ende Oktober) Mo-Fr: 10-12 Uhr & 15-17 Uhr
E-Mail schreiben Tel.: (0511) 965 69 – 24

     

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Sind die Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen gefährlich?

Gleich vorweg: Bienen, Wespen und Hornissen stechen wirklich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Für 95 % der Menschen ist ein Stich zwar schmerzhaft aber ungefährlich. Eine Ausnahme sind alle, die auf das Gift des Striches allergisch reagieren – für sie kann er einen anaphylaktischen Schock auslösen. Bei einem Verdacht bitte umgehend einen Arzt hinzuziehen.

Biene, Wespe oder Hornisse?

Biene

  • Aussehen: Schwarzbraun, haarig, schwarze Streifen.
  • Größe: 10-15 mm.
  • Mundwerkzeug: Rüssel für Blütennektar.
  • Verhalten: Stechen zu wenn bedroht fühlen, stärkstes Gift.
  • Schutzstatus: Unterschiedlich je nach Art.

Wespe

  • Aussehen: Schwarzgelb, schwarze Streifen.
  • Größe: 10-15 mm.
  • Mundwerkzeug: Schneidwerkzeuge für Fleisch.
  • Verhalten: Stechen zu wenn bedroht fühlen, Stich weniger schmerzhaft als Bienenstich.
  • Schutzstatus: Wespen stehen unter  Naturschutz und es wird ein Bußgeld verhängt, sollen Sie versuchen, Nester selbst zu entfernen.

Hornisse

  • Aussehen: Braunroter Kopf & Rumpf, gelber Hinterleib, schwarze Streifen.
  • Größe: Bis zu 30mm.
  • Mundwerkzeug: Schneidwerkzeuge für Fleisch und Rüssel für Nektar, jagen in der Luft.
  • Verhalten: Stechen zu wenn sie sich bedroht fühlen.
  • Schutzstatus: Bedrohte Wespenart, steht unter Naturschutz, für das Fangen, Beeinträchtigen und Töten werden hohe Geldstrafen fällig.

Umgang mit Nestern

Ein Wespennest in einem Schuppen. Ein Wespennest in einem Schuppen.

Wespennest

Wespen stehen unter Naturschutz und es wird ein Bußgeld verhängt, sollen Sie selbst versuchen, ein Nest zu entfernen. Ein Imker oder Spezialist wird die Umsiedlung statt der Zerstörung des Wespennests vorziehen.
 

Hornissennest

Sperren Sie den Bereich um das Nest herum ab, um Hornissen und Menschen zu schützen, auch Erschütterungen und Rasenmähen sollten Sie in direkter Nähe zum Nest vermeiden. Als bedrohte Wespenart genießen Hornissen einen besonderen Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes. Für das Fangen, Beeinträchtigen und Töten werden empfindliche Geldstrafen fällig. Liegt ein besonderer Grund vor, muss eine professionelle Umsiedlung des Nests von der örtlichen Naturschutzbehörde genehmigt werden.
 


Übrigens: Die Unteren Naturschutzbehörden sind auch die richtigen Ansprechpartner für: Elbebiber, Feldhamster, Fledermäuse, Weißstorch, Kranich, Schleiereule, Turmfalke, Fischadler, Dohle, Mauersegler, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Ameisen (alle besonders geschützten Arten), Wildbienen und alle Orchideenarten.

Tipps und Tricks im Umgang mit Wespen

Eine Feldwespe auf einer Holzwand. Aufnahme einer Feldwespe.  (BUND / Michael Krelle)

Kaum ist draußen der Tisch gedeckt, schwirren sie schon herbei: Wespen. Gefühlt ist es eine ganze Schar, in der Regel möchten aber nur zwei der ca. 160 Faltenwespenarten, die in Deutschland leben, an unserer gedeckten Tafel speisen: die Gemeine Wespe (Vespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Vespula germanica). Alle anderen Arten bevorzugen vor allem Fliegen, Mücken, Raupen, Motten oder Spinnen. 

Tipp 1: um keine Wespen anzulocken Tipp 2: Die Wespen sind da – Keine Panik!
- Speisen abdecken - Ruhe bewahren & Tiere im Auge behalten
- Getränke verschließen - nicht nach ihnen schlagen: das versetzt sie in Alarmbereitschaft
- Krümel und Zuckerreste vom Tisch entfernen - nicht anpusten: ausgeatmetes CO2 macht Wespen aggressiver
- unparfümierte Körperpflegeprodukte nutzen - nicht mit Wasser ansprühen

Übrigens ...

Kommt eine Hornisse an unserer Kaffeetafel vorbei, ist sie nicht hinter dem Kuchen, sondern hinter den Wespen her. Ganz nebenbei: Hornissen gehen nur für ihr Larven auf Insektenjagd, erwachsene Tiere sind Vegetarier. Sie jagen dabei nur im Fliegen, ihr „Flugbenzin“ dafür ist Nektar. 

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