BUND Sachsen-Anhalt

Der BUND fordert: Um den Kohleausstieg und einen 80%-Anteil am Ökostrom zu erreichen, braucht es einen massiven Photovoltaikzubau. Statt immer mehr Agrarflächen dafür zu opfern, muss die Installation auf neuen Dächern selbstverständliche Pflicht werden.

Halten Sie eine Verpflichtung, künftig Dächer sämtlicher Neubauten mit Photovoltaikanlagen zu versehen, für richtig?

Die Positionen der Parteien

Sachsen-Anhalt ist seit Jahren spitze in der Erzeugung erneuerbarer Energien. Dennoch bedarf es zunächst, eine preisstabile, sichere und unabhängige Energieversorgung sicherzustellen. Einen bezahlbaren und verfügbaren Energiemix halten wir in öffentlichen Gebäuden für realistisch. An Stellen, wo eine grundlastfähige Energieversorgung durch Biogas, Photovoltaik, Windkraft etc. gewährleistet ist, sollten regenerative Energie vollumfänglich genutzt werden und gewissen Vorrang genießen. Insbesondere für Kommunen und Landkreise wären Förderprogramme wünschenswert.

Die Linke Sachsen-Anhalt will ab 2023 eine solche Verpflichtung, wobei es Ausnahmen geben kann. Insgesamt sollten nur für Photovoltaik geeignete Dächer mit einer Pflicht belegt werden. Dabei muss vor allem die Öffentliche Hand Vorbild sein. Das Gewerbe mit seinen großen Hallendächern muss auch endlich eingebunden werden. Wichtig ist für uns, dass im privaten Bereich eine soziale Komponente berücksichtigt wird, d. h. eine angemessene Förderung für einkommensschwache Mieter:innen bzw. Gebäudeeigentümer:innen.

Wir streben an, dass bei jeder Sanierung und jedem Neubau öffentlicher Gebäude erneuerbare Energien (zum Beispiel Photovoltaik) zur Anwendung kommen. Eine generelle Verpflichtung, über die verpflichtende Nutzung erneuerbarer Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz hinaus, sehen wir nicht als geboten an.

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