Achtung Krötenwanderung

18. Februar 2021 | Amphibien, Reptilien

BUND-Arbeitskreis Feldherpetologie ruft auf, Amphibien- und Reptilienbeobachtungen in Sachsen-Anhalt zu melden

Foto - Axel Schonert

Mit der milden und feuchten Witterung, die für die nächste Zeit vorhergesagt ist, beginnt wieder die Krötenwanderung. Die ersten Amphibien machen sich von den Winterquartieren auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Häufig fallen sie auf ihren Wanderungen dem Straßenverkehr zum Opfer, wodurch die Populationen stark dezimiert werden. Der Landesarbeitskreis Feldherpetologie des BUND sammelt daher auch in diesem Jahr wieder Informationen zu wandernden Fröschen, Kröten, Molchen und Salamandern und ruft zur Meldung von Amphibienbeobachtungen auf. Ziel ist es, Gefahrenstellen zu identifizieren und Schutzmaßnahmen zu veranlassen.

Nicht nur der Straßenverkehr stellt eine Gefahr für die heimischen Amphibien dar. Ihre Lebensbedingungen haben sich insgesamt massiv verschlechtert. Neben einer Intensivierung der Landnutzung setzen der fortschreitende Verlust von Lebensräumen wie Gewässern, Feuchtgrünland und Brachen sowie Dürreperioden den Amphibien besonders stark zu. Auch neu eingewanderte Fressfeinde wie der Waschbär oder der Fischbesatz von Gewässern gefährden seltene und geschützte Arten.

„Um die Amphibien- und Reptilien besser schützen zu können, sind wir auf Beobachtungen angewiesen, die uns gemeldet werden“, erläutert Marcel Seyring, Biologe und Sprecher des Landesarbeitskreises (LAK) Feldherpetologie Sachsen-Anhalt. „Der Zeitpunkt während der Frühjahrswanderung ist perfekt. Alle Funde, ob im Teich, am Amphibienzaun, auf der Straße oder in anderen Biotopen können mit Foto, Datum, Ort und, sofern bekannt, der jeweiligen Artbezeichnung, per E-Mail an den Arbeitskreis geschickt werden. Unser Ziel ist, einen umfassenden Überblick zu erstellen, welche Arten in Sachsen-Anhalt wo, wann und wohin wandern. Wir wollen herausfinden, wo sich ihre Laichgewässer befinden und welche Straßen und sonstige Barrieren die Tiere auf ihren Wegen überwinden müssen. Auch die Meldung von toten Tieren an Straßen ist wichtig, damit Gefahrenstellen erkannt und beseitigt werden können.“

Beobachtungen von Amphibien und Reptilien können unter der Adresse feldherpetologie-lsa@web.de gemeldet werden.

Rückfragen:  

Marcel Seyring, Landesarbeitskreis Feldherpetologie BUND Sachsen-Anhalt

Telefon: 0177-4669189;

Mail: feldherpetologie-lsa@web.de

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