BUND Sachsen-Anhalt

Multivisionsshow "Abenteuer Grünes Band - Vom Todesstreifen zur Lebenslinie" von Mario Goldstein findet großes Interesse in der Altmark

08. Mai 2019 | BUND, Grünes Band, Lebensräume, Naturschutz

Der Abenteurer und Weltreisende Mario Goldstein ist im vergangenen Sommer das gesamte Grüne Band in Sachsen-Anhalt auf einer Länge von 343 km abgewandert. Er wollte dabei die besonderer Schönheiten dieses längsten Biotopverbundes in Deutschland erkunden, aber auch die Entstehungsgeschichte und das mit der innerdeutschen Teilung verbundene Leid der Menschen nachvollziehen. Seine Erfahrungen und Eindrücke von dieser Wanderung hat er in einer Multivisionsshow aufgearbeitet, in der er seine Eindrücke und Erfahrungen sowie die Kontakte mit Menschen, die er unterwegs am Grünes Band getroffen hat, einem breiten Publikum vorstellt. Mario Goldstein selbst ist in Sachsen in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze aufgewachsen und zwei Mal wegen erfolglosen Fluchtversuchen inhaftiert worden. Daher war diese Wanderung auch für ihn eine Auseinandersetzung mit seiner eigenen Vergangenheit.

Aktuell präsentiert er diese Show in Sachsen-Anhalt an verschiedenen Orten entlang des Grünen Bandes gezeigt werden. Die beiden bisherigen Veranstaltungen in der Altmark am letzten Freitag in Dahrendorf und am Sonntag in Ziemendorf bei Arendsee waren mit gut 70 bzw. 50 Anwesenden sehr gut besucht. Dies zeigt, dass das Thema Grünes Band auch 30 Jahre nach dem Fall der innerdeutschen Grenze immer noch viele Menschen in ihren Bann zieht. Mario Goldstein hat dabei auch die besondere Empfindlichkeit und Schutzwürdigkeit des Grünen Bandes erlebt, denn es ist in Deutschland inzwischen oftmals zu einem der letzten Rückzugsorte für über 1.200 Arten der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten geworden. Er hat aber auch die Notwendigkeit erfahren diesen ehemaligen Todesstreifen als lebendiges Denkmal für die friedlich überwundene Teilung Deutschlands zu bewahren und an das mit der ehemaligen Grenze verbundene Leid der Menschen zu erinnern.

Um dieser Verantwortung für das Grüne Band gerecht zu werden, begrüßt der BUND Sachsen-Anhalt daher ausdrücklich die im aktuellen Koalitionsvertrag in Sachsen-Anhalt verankerte Absicht das Grüne Band auf seiner gesamten Länge von 343 km zu einem Nationalen Naturmonument auszuweisen.

„Die vor einigen Jahren neu eingeführte Schutzgebietskategorie „Nationales Naturmonument“ ermöglicht es in idealer Weise dieser Verantwortung gerecht zu werden und das Grüne Band gemeinsam mit den Menschen zu einem lückenlosen Biotopverbund, aber auch Erinnerungsort zu entwickeln“, so das Fazit von Dieter Leupold, stv. Landesvorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt und Projektleiter Grünes Band.

 

Ermöglicht wurde diese Wanderung und die Aufarbeitung zu dieser Live-Show durch Mittel des Umweltministeriums Sachsen-Anhalt, welches der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz eine entsprechende Auftragsvergabe ermöglicht hat. Durch den BUND Sachsen-Anhalt erfolgte eine intensive inhaltliche Begleitung des Vorhabens.

 

Die nächsten Vorträge werden an folgenden Orten gehalten:

·         09.05.19: Gardelegen, Rathaussaal, 19 Uhr

·         10.05.19: Haldensleben, Kulturfabrik, 19 Uhr

·         11.05.19: Ilsenburg, Kloster, 19 Uhr

·         12.05.19: Abbenrode, Gemeinschaftshaus, 16 Uhr

 

Weitere Veranstaltungen werden im Spätsommer/Herbst 2019 folgen.

 

Präsentation der Live-Show durch Mario Goldstein am 05.05.19 in Ziemendorf (Foto: D. Leupold/BUND)

 

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. 

Dieter Leupold

Stv. Landesvors. BUND Sachsen-Anhalt e.V.

Projektleiter Grünes Band Sachsen-Anhalt

Tel.: 039000/90872; Fax: 039000/51232; 0151/12558830 

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