BUND Sachsen-Anhalt

Die Wegwarte

Die Gewöhnliche Wegwarte ist ein Zichoriengewächs aus der Familie der Korbblütler. Ihre Kulturformen sind zum Beispiel Chicorée und Radicchio. Allen gemein sind die enthaltenen Bitterstoffe, die nicht nur für den Geschmack, sondern auch für viele gesundheitsförderliche Wirkungen sorgen. Aus der Wurzel der Wegwarte wird außerdem bis heute ein Kaffee-Ersatz hergestellt: Beim Rösten entsteht aus dem Ballaststoff Inulin die organische Verbindung Oxymethylfurfurol, die ein kaffeeähnliches Aroma besitzt.

Die Wegwarte ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die häufig an Wegrändern steht und 30 bis 140 Zentimeter hochwächst. Ihre Stängel stehen sparrig und sind verästelt, Grundblätter und untere Stängelblätter sind gefiedert und besitzen eine borstig behaarte Unterseite. Die oberen Stängelblätter haben eine länglich-lanzettliche Form und sitzen direkt am Stiel. Die Blütenköpfchen der Wegwarte bestehen aus himmelblauen Zungenblüten mit einem Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern.

Wer die hübschen Blüten zwischen Juni und Oktober bewundern möchte, sollte vormittags unterwegs sein. Denn sie öffnen sich morgens in östlicher Richtung und folgen dem Lauf der Sonne, bis sie sich am frühen Nachmittag wieder schließen. Sind die Blüten geschlossen, ist die Wegwarte kaum noch als solche zu erkennen.

Wissenschaftlich anerkannt ist die Wegwarte als Mittel bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden. Außerdem wird sie bei Gicht und bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.

 

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Melanie Medau-Heine

Naturschutzreferentin
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