BUND Sachsen-Anhalt

Für eine ökologische und soziale Gesellschaft!

Ein ZUKUNFTSFÄHIGES DEUTSCHLAND - in einer globalisierten Welt, ist eine Herausforderung für uns alle. Eine Herausforderung, der wir uns insbesondere vor dem Hintergrund der globalen Ausgangslage stellen müssen.

Zukunftsfähiges Deutschland: Wann, wenn nicht jetzt?

Die natürlichen Ressourcen und die Aufnahmekapazität der Erde für Schadstoffe sind begrenzt. Eine "nachhaltige Entwicklung" zielt darauf ab, verantwortungsbewusst mit den endlichen Ressourcen umzugehen, damit heutige und künftige Generationen weltweit ein Leben in Würde – entsprechend ihrer Bedürfnisse – führen können. Kernelemente sind dabei die weltweite Bekämpfung der Armut und die Anerkennung der ökologischen Grenzen des Wirtschaftens. Der BUND setzt sich für eine ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung ein. 

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Die Zeitschrift "politische ökologie" zieht Bilanz: Was haben die Nachhaltigkeitsstudien bewirkt?

Die beiden Studien "Zukunftsfähiges Deutschland" von 1996 und 2008 haben deutliche Spuren in der deutschen Nachhaltigkeitsdebatte hinterlassen – formulierten sie doch klare Strategien für das erklärte Ziel, die Umwelt zu entlasten und globale Gerechtigkeit zu schaffen.

Eine aktuelle Bilanz in der Zeitschrift "politische ökologie" zeigt: Während wir manches erreicht haben, ging es in anderen Bereichen kaum vorwärts, es gab sogar Rückschritte.

Heute machen näherrückende ökologische Kipppunkte und zunehmende soziale Spaltung eine konsequente Änderung unserer Wirtschafts- und Lebensweise notwendiger denn je. Klar ist außerdem: Zukunftsfähigkeit kann national wie international nur gemeinsam und in einem demokratischen Prozess entstehen.

Die Beiträge in dieser Ausgabe der "politischen ökologie" stammen von renommierten Fachleuten, u.a. der BUND-Ehrenvorsitzenden Angelika Zahrnt und dem BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger.

Leseproben

ZUKUNFTSFÄHIGES DEUTSCHLAND - in einer globalisierten Welt

Einer Ausgangslage, die geprägt ist vom Zusammenbruch des Weltklimas wie wir es kennen, von einer Finanz- und Energiekrise aber auch einer Krise der Biodiversität -dem Verschwinden der Tier- und Pflanzenarten- bei gleichzeitigen Nachholbedarf der 6 Milliarden Menschen, die in den so genannten „Entwicklungs- “ und „Schwellenländern“ aufwachsen.

Muss und darf also Wohlstand immer an Wachstum geknüpft sein oder ist eher das Gegenteil die Strategie der Wahl eines ZUKUNFTSFÄHIGES DEUTSCHLAND - in einer globalisierten Welt?

Mit der Studie von BUND e.V./ Brot für die Welt/ evangelischer Entwicklungsdienst wird umweltpolitisches Neuland beschritten. Eindeutig beziehen die Herausgeber*innen mit dieser Studie Position. Position indem Sinne, dass ökologische und soziale Verantwortung nicht unabhängig voneinander gedacht und und be-Handelt werden können.
Nicht das so genannte Dreieck der Nachhaltigkeit darf Maßstab unseres Handelns sein. Ökologische und soziale Verantwortung müssen vielmehr die Leitplanken für eine neue Weltordnung sein, wenn der Mensch als Individuum und als Gesamtheit überleben will, und innerhalb derer sich wirtschaftliches Handeln bewegen darf und kann.

All die politischen Anstrengungen mit der Nachhaltigkeitsstrategie, dem Klimaschutzprogramm und international mit der Klima- und Biodiversitätskonvention und den Millennium-Entwicklungszielen helfen eben so wenig, wie die durchaus interessanten Entwicklungen (Proklamation eines teilweisen Schuldenerlasses, der Erkenntnis der negativen Wirkungen unserer Subventions- und Handelspolitik bis zu der Einsicht, dass die Folgen des Klimawandels zuallererst die Armen treffen wird) im Verhältnis von Nord und Süd, wenn es nicht gelingt, grundlegende Veränderungen zu erreichen, denn dass ist bislang leider nicht gelungen. Nach wie vor schwindet die Vielfalt an Tieren und Pflanzen schwindet weiter: in Deutschland, Europa und weltweit. Nach wie vor steigt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre weiter an und ist der Klimawandel längst in Gang gekommen und seine Folgen sichtbar. Die Fakten sprechen eine nüchterne Sprache: Anhaltende Armut kennzeichnet die meisten Entwicklungsländer. Der wirtschaftliche Aufschwung in den Schwellenländern geht einher mit massiver Umweltzerstörung und wachsender sozialer Ungleichheit.


Längst ist klar: Kleine Kurskorrekturen reichen nicht. Größere Kursänderungen aber sind nicht gewollt. Nachhaltigkeit wird von den Bundesregierungen, gleich ob CDU oder SPD geführt, weichgespült und im Zweifel zurückgestellt: Von der Nachhaltigkeitsstrategie für die Politik, über „Corporate Social Responsibility“ für die Wirtschaft, bis zu bio-fairen Produkten für die Konsumenten.
Das zeigt die gute Absicht.
Und die stört niemanden.

Die trügerische Hoffnung heißt: Die ökologische Modernisierung der Industriegesellschaft löst die Umweltprobleme über technische Innovationen, unsere Exportwirtschaft wird davon profitieren und die Länder des Südens auch.
Die Industrieländer sollen – so die Mähr - weiter wirtschaftlich wachsen, die Schwellenländer und die Entwicklungsländer auch – Umwelt- und Armutsprobleme sollen gleichzeitig damit gelöst  werden.
Doch diese Annahmen führen in die ökologische Sackgasse und gehen auf Kosten der berechtigten Entwicklungsansprüche der "armen" Länder. Deshalb ist ein Kurswechsel nötig.

Ein Kurswechsel, der vor dem Hintergrund der globalen Ausgangslage,

  • die geprägt ist vom Zusammenbruch des Weltklimas wie wir es kennen.
  • die geprägt ist von einer Energiekrise, einer der Finanzkrise und einer Krise der Biodiversität (dem Verschwinden der Tier- und Pflanzenarten)
  • bei gleichzeitigen Nachholbedarf der 6 Milliarden Menschen, die in den so genannten „Entwicklungs- “ und „Schwellenländern“ aufwachsen
  • und der immer lauter werdenden Frage, ob Wachstum auch Wohlstand bedeutet oder eher das Gegenteil ?

unabdingbar ist.

BUND, EED und Brot für die Welt versuchen daher in vier Leitbildern, Wege für diesen Kurswechsel in Deutschland und Europa aufzuzeigen.  

Die Leitbilder

  • Gastrecht für alle
  • Ökologischer Wohlstand
  • Gesellschaft der Teilhabe
  • Die ganze Wirtschaft 

und die Wege

  • Basis wechseln: Auf Solarwirtschaft umsteigen
  • Überflüssig machen: Von den Chancen der Ressourceneffizienz
  • Märkte gestalten: Der Primat der Politik
  • Kreisläufe schließen: Die Renaissance der Regionen
  • Arbeit fair teilen: Auf dem Weg zur Tätigkeitsgesellschaft

geben konkrete Hinweise für globale Übereinkünfte und Übernahme lokaler Verantwortung. 

Und während es im globalen Kontext darum gehen muss, Gemeingüter wertzuschätzen und die Umwelt zum Angelpunkt einer Weltinnenpolitik zu machen; es darum gehen muss MehrWert entlang einer Verantwortung innerhalb globaler Produktketten zu schöpfen ist eines klar:

Die Regeln müssen sich ändern. Geändert werden, hin zu mehr Fairness im Welthandel.
 

Im Zusammenhang mit dem notwendigen Engagement vor Ort muss es darum gehen, stärker, viel stärker Einfluss zu nehmen. Einfluss nehmen und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu eröffnen wahrhaftig gestalterisch in die Entwicklung der Kommunen einzugreifen.

Und es muss darum gehen deutlich zu machen, wie wichtig es ist Achtsam zu leben und zu begreifen, das auch das Private immer auch politisch ist.

So wichtig es ist, dass jede und jeder Einzelne umweltbewusst handelt, so wichtig ist es, darauf zu dringen, dass die Voraussetzungen geschaffen werden, die es den Menschen ermöglichen, ihren Lebensstil zu ändern, achtsam zu leben – sei es beim Einkaufen, beim Reisen oder Heizen.
Dafür brauchen wir zum einen mehr soziale Gerechtigkeit in unserem Land.
Dafür brauchen wir aber auch entsprechende politische Veränderungen auf der lokalen und regionalen Ebene. Hierfür gibt die Studie viele Anregungen, beispielsweise in den Bereichen Energie, Verkehr und Artenvielfalt. Konkrete Ziele sind dafür nützlich: In welchen Schritten soll der Flächenverbrauch zurück gehen? Was heißt es für meinen Landkreis, bis 2020 den Ausstoß an Treibhausgasen um 40 % zu reduzieren?

BUND, eed und Brot für die Welt haben indes die Studie nicht in Auftrag gegeben, um die Menschheit mit einem weiteren schlauen Buch zu beglücken. Viele in den genannten Verbänden engagierte Menschen haben sich ehrenamtlich an der Erstellung der Studie beteiligt, weil sie davon überzeugt sind, dass wir eine gesellschaftliche Debatte über die Zukunft unseres Landes brauchen.
Die Studie ist eine gute, weil fakten- und ideenreiche Anregung zum Handeln dargelegt werden.
Anregungen, die Aktive im BUND, im evangelischen Entwicklungsdienst und bei Brot für die Welt bereits in den vergangenen Jahren tag täglich erfolgreich umgesetzt haben, und von denen ausgewählte Beispiele in der Verbandszeitschrift des BUND, dem BUNDmagazin,  dokumentiert sind. Der BUND wird damit fortfahren, diese guten Beispiele eines „Zukunftsfähigen Deutschland“ zu dokumentieren

  • um denen, die eine nachhaltige Entwicklung mit dem Verweis blockieren wollen, Reformen seien nicht machbar, zu zeigen: Doch, in dieser Gemeinde, in jenem Landkreis wurden – zum Beispiel – erfolgreich zukunftsfähige Klimaschutz- oder Renaturierungsprojekte umgesetzt;
  • um der Öffentlichkeit zu zeigen, es lässt sich etwas bewegen, wir sind nicht zum Zuschauen verdammt. Und beim BUND ist man in sehr guter Gesellschaft, wenn man etwas bewegen will.

Wer selbst aktive werden will, wer etwas bewegen will, wer gemeinsam mit Anderen an einem Zukunftsfähigen Deutschland gestalterisch mit wirken will, der ist bei uns, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND e.V) gut aufgehoben und findet die Anlaufstellen für ein Zukunftsfähiges Deutschland überall in den Bundesländern in den Landesgeschäftsstellen des BUND e.V. 

Zukunftsfähiges Deutschland - die Bücher ...

... können Sie gerne bei uns ausleihen.

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