BUND Sachsen-Anhalt

Der BUND fordert: Urwälder von morgen werden uns zeigen, wie die Anpassung an den Klimawandel funktioniert. Die absterbende Fichtenmonokultur wird von den am besten angepassten Baumarten durch Sukzession übernommen.

Treten Sie für die Forderung ein, mind. 10% der Fläche in öffentlichen und privaten Wäldern Sachsen-Anhalts unbewirtschaftet zu lassen und damit zu "Urwäldern von morgen" zu entwickeln?

Die Positionen der Parteien

Für die öffentlichen Wäldern haben wir dieses Ziel bereits zum Ende der Legislaturperiode erreicht.

Eine aktive Bewirtschaftung unsere Wälder ist unerlässlich, um sowohl die Multifunktionalität derselben zu erhalten, und besonders aber um CO2 zu binden.

Bereits 1989 forderte die Bundesforschungsanstalt für Natur-schutz und Landschaftsökologie fünf bis 10 Prozent der Wäl-der aus der Nutzung zu nehmen. Im Jahr 2007 wurde die 5-Prozent-Forderung als Maßnahme in die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt aufgenommen. Bis 2020 sollte das 5-Prozent-Ziel in allen Bundesländern erreicht sein. Wir, als DIE LINKE. Sachsen-Anhalt, unterstützen dieses 5-Prozent Ziel und wollen es erreichen. Über eine Waldstilllegung darüber hinaus, haben wir uns noch nicht verständigt. Allerdings spie-len an dieser Stelle auch umweltpolitische Aspekte eine Rolle. Stehen Flächen unter Naturschutz oder können nur so Natura-2000-Vorgaben eingehalten werden, sind weitere Stilllegungen nicht auszuschließen. Der Wald muss so einerseits als Erho-lungsort dienen, aber auch als Rohstofflieferant und Ökosys-tem. Eine nachhaltige Nutzung der Ressource Holz ist an den Erfordernissen des Natur- und Artenschutzes auszurichten.

Obwohl dies ökologisch sehr sinnvoll ist, halten wir dies bei der aktuellen Lage (Trockenheit und Schädlingsplage) für nicht geboten. Der Umbau hin zu trockenheitsresistenten Wäldern mit Mischwaldanteil muss schnell vorangehen. Wir werden aktive Wiederaufforstung in den geschädigten Wäldern vornehmen müssen. In einer späteren Phase ist es ökologisch aber absolut sinnvoll, den Wald sich selbst zu überlassen und wieder mehr Artenvielfalt in Flora und damit auch in Fauna zu erlangen. Zudem haben Urwälder eine deutlich bessere Bilanz bei der Bindung von CO2 gegenüber Bewirtschaftungswäldern.

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