Wolf
Der Wolf ist ein Rudeltier. Man kann das Rudel auch als seine Familie bezeichnen, da es aus einem Elternpaar und mehreren Welpen sowie Jungtieren des letzten Jahres besteht. Das Wolfspaar bleibt meist ein Leben lang zusammen.
Wie in jeder Familie gibt es Regeln. Angeführt von einem Leitwolf wird zusammen gejagt und füreinander gesorgt. Lange galt der Wolf in Deutschland als ausgestorben, doch in letzter Zeit wurden wieder Wölfe gesichtet.
Die ersten Beobachtungen von neuen Wölfen in Deutschland gab es bereits 1996. Im Jahr 2000 wurde schließlich der erste wildlebende Wolfsnachwuchs in der Muskauer Heide in Sachsen geboren. Aktuell leben in ganz Deutschland vermutlich 50 bis 60 Wölfe, wobei die meisten in der Lausitz (Sachsen und Brandenburg) zu finden sind.
Ein weiteres Rudel gibt es in Sachsen-Anhalt. Einzelne Hinweise auf Wölfe gibt es auch in Mecklenburg-Vorpommern, Hessen/Niedersachsen und Bayern. Bevorzugte Rückzugsgebiete der Wölfe sind oft große Truppenübungsplätze.
Hat der Wolf eine Zukunft in Deutschland?

Der Wolf ist äußerst anpassungsfähig und verfügt über ein großes Ausbreitungspotenzial. So ist davon auszugehen, dass sich auch in den kommenden Jahren weitere Rudel in geeigneten Lebensräumen in Deutschland ansiedeln – wenn man sie lässt.
Wichtig für die erfolgreiche Wiederbesiedlung Deutschlands durch den streng geschützten Wolf ist dessen Akzeptanz und Toleranz durch die Bevölkerung, Nutztierhalter*innen und Jäger*innen. Der BUND begrüßt die Wiederkehr des Wolfes nach Deutschland.
Der BUND stimmt für die Wiederkehr der Wölfe nach Deutschland und setzt sich dafür ein. Dennoch setzen wir uns mit der Situation in Sachsen-Anhalt auch kritisch auseinander: