Wissenwertes zur Tierart
Der Wolf ist ein Rudeltier. Man kann das Rudel auch als seine Familie bezeichnen, da es aus einem Elternpaar und mehreren Welpen sowie Jungtieren des letzten Jahres besteht. Das Wolfspaar bleibt meist ein Leben lang zusammen. Wie in jeder Familie gibt es Regeln, zusammen wird gejagt und füreinander gesorgt.
Lange galt der Wolf in Deutschland als ausgestorben, in den letzten Jahren breiten sich Wölfe hierzulande wieder aus. Die ersten Beobachtungen von sich wieder ansiedelnden Wölfen in Deutschland gab es 1996. Im Jahr 2000 wurde schließlich der erste wildlebende Wolfsnachwuchs in der Muskauer Heide in Sachsen geboren. Die Ausbreitung erfolgte zunächst in der Lausitz in Sachsen und Brandenburg.
Inzwischen sind 184 Rudel, knapp 50 Paare und ein paar Einzelwölfe in Deutschland nachgewiesen. In Sachsen-Anhalt gibt es 27 Rudel zuzüglich Paaren, grenzübergreifenden Rudeln und Einzeltieren (Stand Dezember 2023 laut Wolfmonitoringbericht).
Hat der Wolf eine Zukunft in Deutschland?
Der Wolf ist äußerst anpassungsfähig und verfügt über ein großes Ausbreitungspotenzial. So ist davon auszugehen, dass sich auch in den kommenden Jahren weitere Rudel in geeigneten Lebensräumen in Deutschland ansiedeln – wenn man sie lässt.
Wichtig für die erfolgreiche Wiederbesiedlung Deutschlands durch den streng geschützten Wolf ist dessen Akzeptanz und Toleranz durch die Bevölkerung, Nutztierhalter*innen und Jäger*innen. Der BUND begrüßt die Wiederkehr des Wolfes nach Deutschland.
Der BUND stimmt für die Wiederkehr der Wölfe nach Deutschland und setzt sich dafür ein. Dennoch setzen wir uns mit der Situation in Sachsen-Anhalt auch kritisch auseinander: