
06. Februar 2025 | Publikation
06. Februar 2025 | Publikation
12. November 2024 | Publikation
14. August 2023 | Publikation
12. Mai 2023 | Publikation
01. Mai 2023 | Publikation
Die Elbe hat ein Bett aus Sand: Weiß und weich, schön und verletzlich. Nur bei Niedrigwasser kommt es ans Tageslicht. Durch die leuchtenden Sandstrände unterscheidet sich die Elbe von den kanalisierten westeuropäischen Flüssen. Die naturbedingten Niedrigwasserzeiten sind typisch für die Elbe. Sie bringen ihren Zauber erst richtig zur Geltung. Für die Schifffahrt wurde Niedrigwasser immer mehr zum Problem, je größer die Schiffe wurden und desto mehr sie transportiert hatten. Doch die Elbe hat ihre Grenzen, die wir respektieren müssen...
Nach den Prognosen von 1992 sollen sich die auf der Elbe transportierten Gütermengen verdoppeln. Tatsächlich haben sie sich aber halbiert. Nur noch 1% der Güter Sachsens und Sachsen-Anhalts werden über die Elbe transportiert, Tendenz fallend. Die Elbe ist viel mehr als nur eine Wasserstraße, sie ist eine Kostbarkeit, einmalig in Mitteleuropa. Dennoch wird die Elbe weiter verbaut: Bislang ohne ein Gesamtkonzept, ohne Nachweis der Wirtschaftlichkeit und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung. Als Grundlage dienen Baupläne aus den 30iger Jahren!
Schon seit über 30 Jahren schrumpft die Binnenschifffahrt, die Zahl der Schiffe wie der Binnenschiffer nimmt immer weiter ab. Selbst die tschechische Elbschifffahrts AG "CSPL" hat trotz niedriger Löhne Konkurs angemeldet. Es ist unsinnig, einen Fluss für Schiffe auszubauen, die nicht mehr fahren.
Anders der Naturtourismus. Dies ist eine echte Wachstumsbranche. Künftig werden zwar weniger Frachtschiffe, aber deutlich mehr Sport-, Freizeit- und Fahrgastschiffe auf der Elbe fahren. Dafür muss, ja darf die Elbe nicht weiter eingeengt, dürfen die Sandstrände nicht weiter mit Steinen überschüttet werden.
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