Fakten zur Elbe
- Die Elbe entspringt im tschechischen Riesengebirge. Hier wird sie "Labe" genannt.
- Mit einer Länge von fast 1100 km ist die Elbe der zwölftlängste Fluss in Europa und gehört zu den 100 längsten Flüssen der Erde.
- Ihr Einzugsgebiet – also der Bereich, aus dem die Elbe über Nebenflüsse mit Wasser gespeist wird – erstreckt sich über eine Fläche von fast 150.000 Quadratkilometern - gut doppelt so groß wie das Bundesland Bayern.
- Entlag der Elbe in Sachsen-Ahalt finden sich typische Auwälder, wie sie sonst in Mitteleuropa kaum noch vorkommen.
- Entlang der Elbe gibt es vier Nationalparke, ein Biosphärenreservat, zahlreiche Naturschutzgebiete und einen Naturpark.
BUND Publikationen zum Thema Wasser
Flusslandschaft Elbe
Die Elbe fließt über Sand
Die Elbe hat ein Bett aus Sand: Weiß und weich, schön und verletzlich. Nur bei Niedrigwasser kommt es ans Tageslicht. Durch die leuchtenden Sandstrände unterscheidet sich die Elbe von den kanalisierten westeuropäischen Flüssen. Die naturbedingten Niedrigwasserzeiten sind typisch für die Elbe. Sie bringen ihren Zauber erst richtig zur Geltung. Für die Schifffahrt wurde Niedrigwasser immer mehr zum Problem, je größer die Schiffe wurden und desto mehr sie transportiert hatten. Doch die Elbe hat ihre Grenzen, die wir respektieren müssen...
Ein Fluss macht Politik
Nach den Prognosen von 1992 sollen sich die auf der Elbe transportierten Gütermengen verdoppeln. Tatsächlich haben sie sich aber halbiert. Nur noch 1% der Güter Sachsens und Sachsen-Anhalts werden über die Elbe transportiert, Tendenz fallend. Die Elbe ist viel mehr als nur eine Wasserstraße, sie ist eine Kostbarkeit, einmalig in Mitteleuropa. Dennoch wird die Elbe weiter verbaut: Bislang ohne ein Gesamtkonzept, ohne Nachweis der Wirtschaftlichkeit und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung. Als Grundlage dienen Baupläne aus den 30iger Jahren!
Flusstourismus - Eine Chance für dauerhafte Arbeitsplätze?
Schon seit über 30 Jahren schrumpft die Binnenschifffahrt, die Zahl der Schiffe wie der Binnenschiffer nimmt immer weiter ab. Selbst die tschechische Elbschifffahrts AG "CSPL" hat trotz niedriger Löhne Konkurs angemeldet. Es ist unsinnig, einen Fluss für Schiffe auszubauen, die nicht mehr fahren.
Anders der Naturtourismus. Dies ist eine echte Wachstumsbranche. Künftig werden zwar weniger Frachtschiffe, aber deutlich mehr Sport-, Freizeit- und Fahrgastschiffe auf der Elbe fahren. Dafür muss, ja darf die Elbe nicht weiter eingeengt, dürfen die Sandstrände nicht weiter mit Steinen überschüttet werden.