Am Wochenende zuvor hatte bereits der Wissenschaftliche Beirat des BUND eine Fachsitzung in Salzwedel abgehalten, in deren Verlauf auch das Grüne Band erkundet wurde. Mit dabei waren Verena Graichen und Myriam Rapior als stellvertretende Vorsitzende des BUND.
Gemeinsam mit weiteren Gästen aus der Bundesgeschäftsstelle und dem Fachbereich Grünes Band in Nürnberg erkundete der Bundesvorstand, geführt von Projektleiter Dieter Leupold, die einzigartige Naturlandschaft und tauschte sich über Naturschutzmaßnahmen aus.
Der Bundesvorstand, bestehend aus Olaf Bandt, Jens Klocksin, und Moritz Tapp, wurde von Hubert Weiger, dem Ehrenvorsitzenden und Beauftragten für das Grüne Band, sowie Sylvia Pilarsky-Grosch, Vorsitzende des BUND-Verbandsrates und Joachim Spangenberg, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats begleitet. Auch Vertreter der Bundesgeschäftsstelle wie Antje von Broock als Bundesgeschäftsführerin, Matthias Meißner und Christiane Bohn nahmen teil. Der Fachbereich Grünes Band in Nürnberg wurde durch Kai Frobel, Liana Geidezis und Melanie Kreutz vertreten. Ralf Meyer, der Vorsitzende des BUND Sachsen-Anhalt war ebenfalls anwesend. Dieter Leupold als Projektleiter bei der BUND-Stiftung führte die Teilnehmer durch verschiedene Projektgebiete des BUND Sachsen-Anhalt.
Das Besichtigungsprogramm startete an den Brietzer Teichen, einem großflächig renaturierten Feuchtgebiet, das ehemals als Tonabbaugebiet genutzt wurde. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene Naturerlebnisangebote, die im Rahmen von Projekten vom BUND-Landesverband geschaffen wurden, wie einen Beobachtungsturm, einen Bohlensteg und eine Orchideenwiese zu erkunden. Das Gebiet ist ein Hotspot für Vögel wie den Kiebitz und verschiedene Libellenarten.
Im Anschluss besuchte die Gruppe die Salzflora Hoyersburg, wo sie direkten Kontakt zum ehemaligen Todesstreifen hatten. Die Teilnehmer konnten die Reste der ehemaligen innerdeutschen Grenze, darunter einen Grenzturm und einen alten Bahndamm, besichtigen.
Ein Schwerpunkt der Naturschutzmaßnahmen in diesem Projektgebiet liegt auf dem großflächigen Naturschutz am Grünen Band, insbesondere auf der Umwandlung von Maisäckern in Grünland sowie der engen Zusammenarbeit mit den Landwirt*innen vor Ort bei der Umsetzung einer naturschutzgerechten Grünlandnutzung.
Nach der Exkursion fand bis in den Abend hinein ein reger Austausch statt, bei dem Ideen und Erfahrungen zum Naturschutz am Grünen Band sowie künftige Perspektiven diskutiert wurden.