BUND Sachsen-Anhalt

Öko-Tipp: Vögel füttern im Winter

05. November 2018 | Naturschutz

Im Winter Vögel am Futterhaus zu beobachten, kann manche stundenlang faszinieren, doch auch wenn es eine sehr einfache Art und Weise ist, im Winter Vögeln zu helfen, gibt es dabei einige Dinge zu beachten:

 

Wann füttere ich?

Vögel kann man zwar das ganze Jahr über füttern, aber besonders im Winter können sie viele Vögel an Futterstellen beobachten, da sonst recht wenig in der Natur zu finden ist. Bedrohten Vogelarten ist damit jedoch nicht wirklich geholfen, denn die meisten Vogelarten, die sich am Futterplatz blicken lassen, sind nicht bedroht.

 

Wie helfe ich bedrohten Vögeln?

Wenn sie seltenen und bedrohten Vögeln helfen wollen, zu überleben, dann ist es am besten, den eigenen Garten möglichst naturnah zu gestalten und Nistmöglichkeiten zu bieten: Hängen sie Nistkästen auf, lassen sie eine Blumenwiese wachsen und pflanzen sie heimische Sträucher an, in denen Vögel nisten können; auch eine Brennesselhecke ist keine schlechte Idee, da sich dort viele Raupen und Schmetterlinge tummeln, die den Vögeln als Nahrung dienen.

 

Wo kommt das Futter rein?

Am besten geeignet sind sogenannte Futtersilos, da Nahrungsreste sich nicht sammeln, das Futter nicht verdirbt und Krankheiten sich schlechter übertragen. Auch herkömmliche Futterhäusschen sind geeignet, sie  sollten diese aber regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und nicht zu viel Futter auf einmal einfüllen. Natürlich müssen auch Futtersilos mindestens vor und nach der Wintersaison gereinigt werden.

 

Was füttere ich?

Als Futter eignen sich am besten Sonnenblumenkerne, welches fast alle Vogelarten fressen, aber  auch Rosinen, Obst, Hafer und vieles mehr kann man rausstellen, um verschiedene Vogelarten anzulocken.

Viele Vogelarten essen gerne Sonnenblumensamen, Erdnüsse und Mehlwürmer, deshalb bietet es sich an, wenn sie den Futterspender damit befüllen. Wenn sie jedoch eher eine bestimmte Vogelart anlocken wollen, sollten sie dazu auch anderes Futter bereitstellen, so bevorzugen Finken Körnergemische und Ölhaltige Samen, während z.B. Amseln, Drosseln, Heckenbraunellen und Rotkehlchen eher weiches Futter wie Obst, Rosinen oder Hafer mögen. Spechte, Kleiber und Meisen freuen sich über Fettfutter (in etwa Talg).

 

Wo füttere ich?

Überlegen sie sich gut, wo sie einen Futterspender aufstellen: Es sollte ein in alle Richtungen übersichtlicher Ort sein, damit sie das Geschehen besser beobachten und besonders Katzen sich nicht zu leicht anschleichen können, aber nicht zu offen, da sonst Sperber die Vögel wegfangen, die dort fressen. Sie sollten auch sicherstellen, dass Fenster in der Nähe nicht den Vögeln zum Verhängnis werden, indem sie diese zum Beispiel mit Aufklebern dekorieren, oder die Futterstelle direkt am Fenster montieren.

 

Übrigens:

Wenn sie in den ersten Januartagen noch nichts vorhaben, setzen sie sich doch für einige Stunden ans Fenster und zählen sie die Vögel, die vor ihrem Fenster  am Futterhaus sitzen und geben sie die Zahlen an den NABU weiter, denn der Verein ruft jedes Jahr dazu auf, damit genauere Daten zur heimischen Vogelbevölkerung gesammelt werden können.

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