Neues Leben im alten Fluss: Die Revitalisierung der "Dornburger Alten Elbe"
Was fehlt der "Alten Elbe"?
Altwässer gehören in die Aue wie das Wasser zum Fluss. Die natürliche Dynamik eines Flusses schafft diese besonderen und vergänglichen Biotope. Verschwindet ein Altwasser so wird eines an anderer Stelle wieder entstehen. Dieses natürliche Gleichgewicht ist durch den Menschen und sein Schutzbedürfnis gestört.
Hochwasserschutzbauwerke und die Gewässerunterhaltung für die Schifffahrt legen den Lauf unserer Flüsse fest. Es muss unser Ziel sein die Bedürfnisse der Menschen zu achten und der Natur ihren Raum zu geben. Die bestehenden Altwässer müssen erhalten werden. Die Dornburger Alte Elbe (DAE) ist das größte Altwasser im Biosphärenreservat Mittlere Elbe - und sogar deutschlandweit. Doch der Erhalt dieses Gewässers ist durch viele Faktoren bedroht. So ist die Durchgängigkeit durch Schüttdämme, Straßendämme und Hochwasserschutzbauwerke gestört, es fehlen Gewässerschonstreifen, so dass Nährstoffe aus diffusen Quellen ins Gewässer gelangen. Diese gestörte hydrologische Situation beschleunigt das Verschwinden eines Großteils der 20km langen Dornburger Alten Elbe.
Was ist der „Gute ökologische Zustand“?
Der „Gute ökologische Zustand“ zeigt sich durch eine hohe Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Diese wird erreicht, wenn die Verlandung zurückgedrängt wird und der Wasserhaushalt der Alten Elbe verbessert wird.
Die Alte Elbe war ein bedeutender Fischlebensraum, zum Beispiel für den Steinbeißer. Außerdem leben zahlreiche Lurche, seltene Vogelarten sowie Fischotter und Biber hier. Die Krebsschere, eine seltene Wasserpflanze, bietet Lebensraum für die extrem seltene Libellenart, die Grüne Mosaikjungfer. Diese Vielfalt zeigt sich jedoch nicht in allen Bereichen: die meisten Arten fehlen in den stark verlandeten Bereichen; dort hat eine hohe Artenvielfalt wenig Raum.
Was ist das Ziel?
Zielstellung der Revitalisierungsmaßnahmen ist die Schaffung eines Altwassers mit allen Phasen des natürlichen Alterungsprozesses.
Wir wollen ebenso eine hohe Artenvielfalt der Flora und Fauna, ein gesteigertes Erholungspotential für die Bewohner im Einzugsgebiet der Alten Elbe wie auch eine verbesserte hydrologische Situation in Trockenperioden und bei Hochwässern für die Landwirtschaft und die Siedlungen erreichen. Und das alles mit einem möglichst geringen Unterhaltungsaufwand in der Folge der Maßnahmen.
Ein erster Schritt ist das Naturschutzprojekt
Rotbauchunke & Grüne Mosaikjungfer:
Maßnahmen zum Schutz und Wiederherstellung von Reproduktionshabitaten dieser und weiterer wertgebender Arten sowie zur Förderung des Umweltbewusstseins im Natura 2000-Gebiet an der Dornburger Alten Elbe
Dieses Projekt wird gefördert durch: