BUND Sachsen-Anhalt

Erstes Ei im Fischadler-Horst in der Goitzsche-Wildnis bei Bitterfeld

09. April 2024 | Goitzsche Wildnis, Flüsse & Gewässer, BUND, KG Anhalt-Bitterfeld, Lebensräume, Naturschutz

Seit dem 9. April befindet sich das erste Ei im Fischadlerhorst an der Goitzsche bei Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Dank einer Kamera mit Live-Stream können Naturfans und Interessierte die imposante Vogelfamilie rund um die Uhr beobachten.

Nach einer langen Reise kehrte das Fischadlerpaar ZEus und FJona Ende März zurück in das Brutgebiet. Sofort nach ihrer Ankunft bauten sie am Horst, begannen mit der Balz und paarten sich mehrmals. Dienstagmorgen konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer des Youtube-Kanals der Goitzsche-Wildnis das erste Ei erkennen. Die Goitzsche-Wildnis ist ein Langzeitprojekt des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im ehemaligen Tagebau Goitzsche in Sachsen-Anhalt und Sachsen im Gebiet zwischen Bitterfeld und Delitzsch. Projektleiter der Goitzsche-Wildnis, Ralf Meyer, freut sich über das große Interesse an den Fischadlern im Livestream und verrät: „Erfahrungsgemäß werden zwei weitere Eier innerhalb der nächsten Woche folgen. Nach einer Brutzeit von fünf bis sechs Wochen schlüpfen die Küken. Es lohnt sich also in den nächsten Wochen ganz besonders, die Fischadlerfamilie zu beobachten.“
 

Seit sechs Jahren sind die Fischadler ein Paar

Seit 2009 brütet das Weibchen mit der Ringkennung 2FJ, von der Community FJona getauft, in der Goitzsche-Wildnis auf einem alten Bergbaurelikt – einem Strommast. Seit 2018 ist das junge Männchen 4ZE, er erhielt den Namen Zeus, ihr Partner. In der aktuellen Saison kam zunächst ein unberingtes Weibchen zum Nest. Doch nachdem 2FJ eintraf, setzte sich das erfahrene Weibchen durch und die Paarkonstellation ist wie in den vergangenen Jahren.
„Durch die Ringkennungen können wir feststellen, dass es sich um die gleichen Vögel handelt. Das Weibchen 2FJ ist bereits 17 Jahre alt und wurde 2007 in der Lausitz beringt, während das 2013 geschlüpfte Männchen 4ZE von der Mecklenburgischen Seenplatte stammt“, erklärt Meyer.


Von Zuhause aus über die heimischen Tiere lernen

Um die Tiere beobachten zu können ohne sie zu stören, organisierte das Goitzsche-Wildnis-Team mit Freiwilligen der BUND-Gruppe Anhalt-Bitterfeld die Kamera Ende 2018. Inzwischen hat sich eine große Fangemeinde für die Fischadler gebildet. Die Webcam bietet eine einmalige Gelegenheit, einen Einblick in das Nahrungsspektrum dieser faszinierenden, hochspezialisierten Vögel zu bekommen. Die Fische, die das Männchen zum Nest für das Weibchen und die Jungen bringt, sind vorwiegend Weißfische wie Plötze, Rotfeder, Brassen und Aland.
Die Fischadler-Webcam ist auf dem YouTube-Kanal "FISCHADLERWEBCAM BUNDstiftung Goitzsche-Wildnis" www.youtube.com/watch?v=dngvO_LACM8.


Pressekontakt
Ralf Meyer, Projektleiter Goitzsche-Wildnis
ralf.meyer@bund-stiftung.de 
mobil: 0163 2901803
Fischadler-Livestream: www.youtube.com/watch?v=dngvO_LACM8 
www.goitzsche-wildnis.de 
www.facebook.com/BUNDstiftungGoitzscheWildnis 
BUNDstiftung Goitzsche-Wildnis (@bundstiftung_goitzschewildnis) • Instagram-Fotos und -Videos


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Hrsg.: BUNDstiftung, Ralf Meyer (v.i.S.d.P.), OT Holzweißig, Rathausstraße 1

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