Biologie

Die Haselmaus gehört zu den Schläfern (Gliridae), die auch Bilche genannt werden. Sie ist die kleine Verwandte des größeren Siebenschläfers und Gartenschläfers, wie ein Blick auf den Schwanz sofort verrät: Er ist dicht, fast buschig behaart, ein perfektes Steuer beim Springen im Geäst. Die echten Mäuse haben dagegen einen dünnen, fast nackten Schwanz.

Weitere Merkmale der Haselmaus sind:

  • eine oberseits gelblich- bis rotbräunliche Fellfärbung

  • Kehle und Brust sind auffallend weißlich gefärbt

  • eine Kopf-Rumpf-Länge von 6,5 bis 9 cm

  • eine Schwanzlänge von 5,5 bis 8 cm

  • eine Körpermasse von 15 bis 35 g


Als Fressfeinde der Haselmaus treten im Harz vor allem den gleichen Lebensraum besiedelnde Eulenarten wie Wald- und Rauhfußkauz in Erscheinung.  

Schlafen.

Im Herbst legen sie sich eine dicke Speckschicht zu. Innerhalb weniger Wochen verdoppeln Haselmäuse ihr Körpergewicht, um dann im Schlaf abzunehmen. Am Boden unter einer Schicht Laubstreu eingemummelt, zwischen Baumwurzeln oder aber auch in Erdlöchern bzw. Feldspalten halten sie dann einen echten Winterschlaf. Dabei sinkt ihre Körpertemperatur bis auf 4°C und das Herz schlägt nur noch ganz langsam. Je nach Wetter dauert in unserer Gegend der Winterschlaf von Oktober/November bis März/April. Und auch nasskalte Tage im Sommer, an denen man nicht heraus kann, verschläft die Haselmaus ganz einfach.  

Im Frühjahr, gleich nach dem Winterschlaf, stehen Knospen, Blüten und Pollen auf dem Speiseplan, später saftige Beeren. Auch kleine Insekten werden im Frühsommer nicht verschmäht. Mit Samen, Haselnüssen und Eicheln fressen sich Haselmäuse zuletzt den nötigen Speck an, bevor sie im Oktober/November wieder zum Winterschlaf rüsten.

Zur Lieblingsnahrung der Haselmaus gehören Brombeeren, Faulbaumfrüchte, Himbeeren, Heckenkirschen und natürlich Haselnüsse.  

Meist in den Monaten Mai bis September (Maximum Juni bis August) werden 2 - 6 kleine Haselmäuse geboren. Sechs bis acht Wochen bleiben sie bei der Mutter. Dann geht der Nachwuchs eigene Wege.

Aber nicht für alle Mütter kehrt danach Muße ein. Manche werden im Spätsommer noch einmal trächtig und haben dann bis Anfang Oktober mit der zweiten Aufzucht zu tun. Im Gegensatz zu anderen gebieten Europas konnten im Südharz Zweitwürfe jedoch nur sehr selten nachgewiesen werden.  

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