BUND Sachsen-Anhalt

BUND Ausflugtipps Juni: Schmetterlingstanz im Cheiner Torfmoor und Glühwürmchenzauber im Feuchtwald

31. Mai 2021 | BUND, Grünes Band, Lebensräume, Schmetterlinge

Schmetterlingstanz im Cheiner Torfmoor

Im Cheiner Torfmoor kann man ab Ende Mai die frisch geschlüpften Schmetterlinge auf Nahrungssuche beobachten.

Die beste Möglichkeit die Falter zu beobachten, bietet der Bohlensteg durch die Orchideenwiese. Um zu diesem Steg zu kommen, folgt man dem Kaiserdamm von Cheine aus Richtung Norden. Die Orchideenwiese liegt linke Hand vom Weg. Der Bohlensteg zieht sich hier von Süden Nach Norden durch die Wiese und ermöglicht einen schönen Rundweg.

Beobachten lassen sich hier viele umhergaukelnde Tagfalter. Im Mai ist dann der Torfwiesen-Scheckenfalter sogar die mit Abstand häufigste Art im Gebiet, trotz seiner großen Bedrohung. Verwandte und sehr leicht zu verwechselnde Arten wie der Baldrian-Scheckenfalter oder der Wegerich-Scheckenfalter fliegen in deutlich geringer Zahl.

Die Gruppe der Widderchen ist im Frühsommer durch das türkis gefärbte Feuchtwiesen-Grünwidderchen, das gerne an blühenden Kuckuckslichtnelken saugt, und etwas später im Jahr durch das auffallend schwarz-rot gefärbte Feuchtwiesen-Rotwidderchen vertreten.

Die meisten der Schmetterlingsarten sind auf das Vorkommen bestimmter Pflanzenarten als Futterpflanzen für die Raupen oder Nektarpflanzen für die ausgewachsenen Schmetterlinge angewiesen. Der Erhalt artenreicher Feuchtwiesen hat daher oberste Priorität. Dies gelingt im Cheiner Torfmoor schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich durch enge Kooperation mit örtlichen Landwirten und den entsprechenden Agrarumweltprogrammen: denn nur ein Verzicht auf Düngung und ein später Mahdtermin nach der Samenreife der Pflanzen erhält diese Artenvielfalt im Moor.

Glühwürmchenzauber im Feuchtwald

Jedes Jahr, wenn der Juni in den Juli wechselt, spielen sich für 2-3 Wochen magische Dinge in naturnahen Wäldern ab. Dort, wo es feucht genug ist, dass Schnecken sich wohlfühlen, wo der Unterwuchs zwischen Laubgehölzen Kniehöhe erreicht, und vielfältige Strukturen das Bild vollenden,- dort beginnt kurz nach Sonnenuntergang ein faszinierendes Schauspiel. Überall glimmt und glüht es. Kleine Lichter schweben wie von Zauberhand geleitet durch den Wald: Die Glühwürmchen sind auf Partnersuche.

Am Grünen Band finden sich noch einige dieser wertvollen Biotope, in denen sich Glühwürmchen wohlfühlen. Wer auf eigene Faust den Bann dieses atemberaubenden lautlosen Geisterspiels erleben möchte, der kann sich zum Beispiel am Gasthaus Kuckuck in Hoyersburg, direkt an der B248 zwischen Lüchow und Salzwedel auf die Pirsch begeben. Gegenüber dem Café führt ein Weg geradeaus in den Wald, das Bürgerholz, hinein. Nach Einbruch der Dunkelheit können die Leuchtkäfer hier gut beobachtet werden.

Kommende Ausflugtipps

  • Juli: „Vier Bundesländer auf dem Rad entdecken – der Vier-Länder-Grenzradweg“ und „Geschichte erleben – auf Entdeckungsreise in Groß Grabenstedt“
  • August: „Natur und Geschichte im Dialog – Zu Besuch am alten Grenzturm in Hoyersburg“ und „Die Schönheit der Heideblüte an der Wirler Spitze“
  • September: „Digital unterwegs – die AuenApp-Tour“ und „Sternenklare Nächte am Grünen Band“

 

 

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