Blütenpracht und Naturkonzert an den Brietzer Teichen

14. Mai 2025 | Grünes Band, Naturschutz

Jetzt ist eine gute Zeit, um die Schönheit der Natur zu entdecken. An den Brietzer Teichen und im Cheiner Torfmoor erstrahlen die Wiesen im Purpur des Breitblättrigen Knabenkrauts. Für den Erhalt dieser seltenen Orchideenart hat Deutschland eine besondere Verantwortung, weil ein Großteil des globalen Bestandes im Bundesgebiet liegt.

Besucher können sich auch an den weißen Puscheln des Schmalblättrigen Wollgrases erfreuen. Das Gras wächst bevorzugt auf besonders nassen Mooren.  „An den Brietzer Teichen haben wir letztes Jahr das Wollgras in die Wiese gepflanzt. Es ist erfreulich zu sehen, dass die Pflanzen angewachsen sind und dieses Jahr blühen. Das ist ein Erfolg für den Naturschutz“, sagt Dieter Leupold, Leiter der BUND Koordinierungsstelle Grünes Band.

Der Bohlensteg, der es Besuchern in Brietz ermöglicht, die Blütenpracht der Wiese hautnah zu erleben, ohne das empfindliche Biotop zu schädigen, wurde über das Projekt „Quervernetzung Grünes Band“ aus Mitteln des Bundesprogramms Biologische Vielfalt finanziert.

Auch die Teiche selbst halten einiges für Naturfreunde bereit: In den Gewässern steht die Wasserfeder mit ihren weißen Blüten, und rund um die Gewässer schwirren die frisch geschlüpften Libellen. Rund 40 Libellenarten kommen an den Teichen vor, darunter zum Beispiel die Große Moosjungfer, das Große Granatauge und die Große Königslibelle.

Wer an den Teichen entlang spaziert oder sich auf einer der neuen Bänke, die der BUND im Frühjahr aufgestellt hat, niederlässt, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachtigall und den Kuckuck rufen hören oder einen Maikäfer vorbei fliegen sehen.

Die Brietzer Teiche sind von der Bundesstraße B71 über den Mühlenweg zu erreichen. Der BUND bittet darum. Fahrzeuge am Sportplatz in Brietz zu parken und die restlichen 700 Meter zu den Teichen zu Fuß zurückzulegen.

Die Orchideenwiese im Cheiner Torfmoor liegt an dem Weg „Am Kaiserdamm“ rund 1,4 Kilometer vom Ortszentrum Cheine entfernt. Auch hier bittet der BUND darum, den Weg nicht zu befahren, sondern Fahrzeuge in Cheine abzustellen.

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