BUND Sachsen-Anhalt

BUND Sachsen-Anhalt: Kein Gifteinsatz gegen Feldmäuse

18. September 2020

Der BUND Sachsen-Anhalt lehnt den Einsatz von Rodentiziden – also Gift – gegen Feldmäuse ab. Nach Ansicht des BUND stehen giftfreie Alternativen zur Bekämpfung von Feldmäusen zur Verfügung. Durch Grubbern können die Gänge und Baue der Mäuse zerstört werden. Die Ausnahmegenehmigung des MULE, die eine Selbsteinschätzung der Landwirte beinhaltet, ob Feldhamsterbestände auf den Äckern vorhanden sind oder nicht, sieht der BUND kritisch und befürchtet Fehleinschätzungen.

Hauptkritik gegen den Einsatz von Rodentiziden ist, dass nicht verhindert werden kann, dass nur die Feldmäuse vergiftet werden. Auch geschützte Tierarten wie Feldhamster oder Greifvögel werden getötet. Fressfeinde jedoch können dazu beitragen, die Mäusepopulation natürlich zu reduzieren und Massenentwicklungen zu verringern. Strukturreiche Agrarlandschaften mit Hecken und Sitzwarten müssen gefördert werden, denn sie bieten geeignete Lebensräume für Beutegreifer wie Greifvögel, Füchse und Wildkatze.

Der Einsatz von Gift hingegen schädigt die biologische Vielfalt. Angesichts des dramatischen Artensterbens müsse aus Sicht des BUND unter allen Umständen vermieden werden, dass hochgradig gefährdete Arten noch mehr in Gefahr gerieten.

Dazu müsse auch die Landwirtschaft ihren Teil beitragen. Der Einsatz von Mäusegift auf den Feldern ist aus BUND Sicht nicht zu verantworten.


Rücksprache:

Ralf Meyer, Landesvorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt, mobil: 0163-290 1803

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