BUND Sachsen-Anhalt

Gemeinsam am Vier-Länder-Grenzradweg

21. Juli 2021 | BUND, Grünes Band, Gesellschaft

BUND Sachsen-Anhalt, Trägerverbund Burg Lenzen und Deutsche Postcode-Lotterie starten neues Naturschutz- und Grenzgeschichts-Projekt

Foto: Jürgen Starck

Den Vier-Länder-Grenzradweg attraktiver und bekannter machen und gleichzeitig die unvergleichliche Natur entlang des Weges am Grünen Band schützen und Grenzgeschichte erlebbar machen, das ist Ziel des neuen Projekts „Gemeinsam am Vier-Länder-Grenzradweg“ des BUND Sachsen-Anhalt, gefördert durch die Deutsche Postcode-Lotterie.

Dank der großzügigen Förderung der Deutschen Postcode Lotterie für das Projekt „Gemeinsam am Vier-Länder-Grenzradweg“ über 99.470, -€ ist es dem BUND Sachsen-Anhalt möglich viele Naturschutz- und Grenzgeschichts-Maßnahmen umzusetzen.

Katja Diemer, Deputy Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer zahlreichen TeilnehmerInnen dieses tolle Projekt unterstützen können. Zusammen mit dem BUND Sachsen-Anhalt e.V. und allen weiteren fast 2.000 Organisationen, die wir seit dem Start unserer Lotterie bereits unterstützt haben, zeigen wir: Gemeinsam setzen wir uns für Mensch und Natur und eine bessere Welt ein. Und dieses Projekt trägt dazu bei. Für die Umsetzung wünschen wir alles Gute und viel Erfolg.“

In dem 18-monatigen Projekt wird der BUND Sachsen-Anhalt am Grünen Band zwischen Altmark und Wendland Gewässer renaturieren und Landschaftspflege betreiben. Der Trägerverbund Burg Lenzen wird in dem Pendant zum Projekt die Grenztürme Lenzen und Wustrow sanieren, eine Hörstation am Friedhof Jagel errichten und auf der Schmölener Binnendüne in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Projekt zur Landschaftspflege unterstützt.

Alle anderen Projektbausteine erfolgen in enger Zusammenarbeit grenzübergreifend in allen vier an den Vier-Länder-Grenzradweg angrenzenden Bundesländern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Wegführung am Vier-Länder-Grenzradweg wird überarbeitet und verbessert. Die Beschilderung wird optimiert und Informationen werden in Zukunft einfacher und übersichtlicher für die Besucher auffindbar sein.

In Planung ist auch die Erstellung eines Radführers in Kooperation mit dem Bikeline-Verlag, so dass der Vier-Länder-Grenzradweg auch überregional noch bekannter wird. Eine Fertigstellung des neuen Bikeline-Kompakt Radführers ist für Ende 2022 geplant.

„Wir hoffen, dass mit diesem Projekt dieser Radweg auch überregional mehr Aufmerksamkeit erfährt und sich in den nächsten Jahren zu einem wichtigen Baustein des Radtourismus in der Region entwickelt. Zugleich erhoffen wir uns dadurch aber auch eine verstärkte Resonanz für das Projekt Grünes Band: zum einen um auf die besondere ökologische Bedeutung des ehemaligen Todesstreifens im Vier-Länder-Eck hinzuweisen, aber auch um mehr als 30 Jahre nach der friedlichen Überwindung der Teilung Deutschlands die Erinnerung daran wach zu halten“ so die Hoffnung von Dieter Leupold, Projektleiter Grünes Band bei der BUND-Stiftung.

Im Rahmen einer Geschichtswerkstatt werden weitere Informationen zu spannenden Punkten entlang des Radweges zusammengetragen werden.

Die Ergebnisse dieser Geschichtswerkstatt sollen digital mit Unterstützung einer Agentur aufbereitet sowie über die Auentour-App und QR-Codes auf den Infotafeln entlang des Weges noch erlebbarer für Besucher werden. Es werden hierzu Audio-Aufnahmen von Interviews mit Zeitzeugen und Experten erstellt, die bestimmte Punkte am Vier-Länder-Grenzradweg nochmal besonders erklären.

Für die einfache Orientierung wird auch eine neue Webseite geschaffen Hier kann man sich schon während des Projektverlaufs über den Stand des Projektes informieren. Nach Abschluss des Projekts werden auf dieser Seite viele Informationen rund um den Vier-Länder-Grenzradweg zu finden sein.

Den Abschluss des Projekts wird laut Planung ein 2022 stattfindendes Radfahrer-Event bilden, bei dem der Radweg mit seinen Neuerungen den Besuchern aus nah und fern vorgestellt wird.

Über den Vier-Länder-Grenzradweg

Der Vier-Länder-Grenzradweg führt auf einer Länge von 162 km entlang des Grünen Bandes, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, durch Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Der Weg bildet einen Rundkurs, der durch seine geringen Höhenunterschiede auch für ungeübte Radler ein wunderbarer Ausflug ist: entweder einzelne Abschnitte als Tagestour oder als mehrtägiger Wochenendausflug. Entlang des Weges befinden sich viele Besonderheiten, die es zu entdecken lohnt. Über 50 Info-Tafeln informieren über diese besonderen „Grenzerfahrungspunkte“. Entlang der Radroute lässt sich so der besondere Dreiklang aus Natur, Grenzgeschichte und Kultur der Regionen erleben. Hier treffen einzigartige Naturlandschaften auf spannende grenzgeschichtliche Relikte, Rundlingsdörfer, Burgen und wunderschöne Fachwerkstädte.

Entwickelt wurde diese Radroute vor gut 10 Jahren im Rahmen des vom Bundesamt für Naturschutz geförderten Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens „Erlebnis Grünes Band“. Der Vier-Länder-Grenzradweg ist auf seiner gesamten Länge durchgehend ausgeschildert und es existiert bereits eine Erlebniskarte.

Über die Deutsche Postcode Lotterie
Die erste Ziehung der Düsseldorfer Soziallotterie, die sich gleichermaßen für Mensch und Natur einsetzt, fand im Oktober 2016 statt. Das Konzept ist einzigartig: Nachbarn gewinnen gemeinsam und helfen gemeinsam. Man nimmt mit seinem Postcode teil, der sich aus der Postleitzahl des Teilnehmers sowie einem Straßencode zusammensetzt. Beim Monatsgewinn werden insgesamt 1.400.000 Euro ausgeschüttet – alle Lose mit dem gezogenen Postcode teilen sich 700.000 Euro und alle übrigen Lose mit der dazugehörigen Postleitzahl ebenfalls. So gewinnen ganze Nachbarschaften zusammen und tun zugleich Gutes.

30 Prozent von jedem Losbeitrag gehen an gute Zwecke in der Nähe der TeilnehmerInnen. Weil sie dabei sind, macht die Deutsche Postcode Lotterie einen wirklichen Unterschied: Sie unterstützt deutschlandweit bereits über 3.000 Projekte mit mehr als 80 Millionen Euro. Ein Beirat unter Vorsitz von Prof. Dr. Rita Süssmuth entscheidet über die Auswahl der Projekte.

Weitere Infos zur Deutschen Postcode Lotterie: www.postcode-lotterie.de

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