Wolfsmonitoringbericht: Herdenschutz wirkt

06. Dezember 2023 | Wälder, Naturschutz, Lebensräume, Gesellschaft

Anlässlich der Vorstellung des aktuellen Wolfsmonitoringberichts des Landesamtes für Umweltschutz am 04.12.2023 kommentiert Ralf Meyer, Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Sachsen-Anhalt:

Ein Wolf im Nationalpark Bayerischer Wald.  (Meli1670 / pixabay.com)

„Als Naturschutzverband sehen wir uns durch die im Wolfsmonitoringbericht 2022/23 veröffentlichten deutlichen Rückgänge bei den Nutztierrissen um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr bestätigt: Herdenschutz hilft und eine Jagd auf Wölfe ist unnötig! Wenn die Zahl der Nutztierrisse trotz des gestiegenen Wolfsbestands zurückgegangen ist, gibt es schlicht keinen Grund für eine pauschale Bestandsdezimierung der Wölfe durch Bejagung. Die Zahl der Risse ist auf den Wert von 2017/2018 zurückgegangen. Damals gab es in Sachsen-Anhalt 19 Wolfsterritorien, im aktuellen Bericht sind es mit 42 Territorien mehr als doppelt so viele.

Der BUND dankt allen Halter*innen von Weidetieren für ihr Engagement beim Herdenschutz und der Landesregierung für die Bereitstellung der nötigen Fördergelder.", kommentiert Ralf Meyer, Landesvorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt.  


Hintergrund:

In Sachsen-Anhalt gibt es mehr Wölfe. Zwischen Mai 2022 und April 2023 ist der Bestand um 14 Tiere auf insgesamt 201 gestiegen. Weitere 36 Wölfe bewegen sich außerdem in grenzübergreifenden Territorien. Die Population wächst moderat, trotzdem ging die Zahl der Übergriffe auf Nutztiere um 21,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 59 zurück. Auch die Anzahl der getöteten Tiere war um 40 Prozent rückläufig. Im Vorjahreszeitraum wurden bei 294 getöteten Nutztieren Wölfe als Verursacher nachgewiesen oder nicht auszuschließen, im aktuellen Monitoring waren es 176 Nutztiere. Dies ist der niedrigste Wert der von Wölfen getöteten Nutztiere seit 2018.


Kontakt:

Ralf Meyer, Vorsitzender BUND Sachsen-Anhalt e.V., E-Mail: ralf.meyer(at)bund-sachsen-anhalt.de

Pressestelle des Landesverbandes:

Luisa Littich, Mobil: 0151 23537190, E-Mail: luisa.littich(at)bund-sachsen-anhalt.de 



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