BUND Sachsen-Anhalt

Leitbild Landwirtschaft 2030: Landwirtschaft Schlüssel beim Umwelt- und Naturschutz

27. April 2018

BUND fordert Unterstützung für nachhaltig wirtschaftende Landwirte

Magdeburg, 27. April 2018  : In dieser Woche hat die Landwirtschaftsministerin das „Leitbild Landwirtschaft 2030“ vorgestellt. Unterschiedliche Interessenverbände und –gruppen wurden in den Prozess aktiv durch das Ministerium eingebunden. Heraus kam ein Konsens-Papier mit dem Ziel, die Zukunft einer ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt zu stärken. Es trägt somit dazu bei, die Lebensgrundlagen auch für die Zukunft zu bewahren. CDU und SPD haben die Notwendigkeit des Umsteuerns in der Landwirtschaft anscheinend noch nicht erkannt.

„Die Herausforderungen an den Umwelt- und Tierschutz in Deutschland sind gewaltig: massives Insekten- und Bienensterben, dramatischer Rückgang der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft, zu hohe Nitrateinträge in die Landschaft und das Grundwasser, Anforderungen an die Verbesserung des Tierwohls, Verbreitung multiresistenter Keime in Gewässern“, macht Ralf Meyer, Vorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt, deutlich. „Als größter Flächennutzer kann die Landwirtschaft einen erheblichen Beitrag dazu leisten, diese Probleme zu lösen“.

Auch bei der Entwicklung und Stärkung des ländlichen Raumes spielt die Landwirtschaft eine entscheidende Rolle. Diesen Herausforderungen gilt es sich zu stellen und in einem kritischen Dialog mit allen Akteuren nach Lösungen und neuen Strategien zu suchen. Die Erarbeitung eines „Leitbildes Landwirtschaft 2030“ für Sachsen-Anhalt ist dabei ein Ansatz.

„Der Prozess zur Erstellung des Leitbildes war transparent und ermöglichte die aktive Beteiligung von unterschiedlichen Interessengruppen auf Augenhöhe mit dem Ministerium. Hier hat Politik Kompetenz bewiesen und demokratische Prozesse gestaltet“, resümiert Meyer. Vor dem Hintergrund habe der BUND Sachsen-Anhalt kein Verständnis für die Kritik von CDU und SPD oder den Ausstieg einzelner Verbände aus dem Diskussionsprozess, dessen Konsens sie mitgestaltet haben. „Diese Verweigerungshaltung gegenüber Lösungsansätzen für einige der drängendsten Umweltprobleme unserer Zeit ist kontraproduktiv.“

Auch der BUND hätte sich in manchen Punkten im Leitbild konkretere Festlegungen von verbindlichen Zielen und Maßnahmen gewünscht.

„Wir haben aber keine Zeit, diese Fragen auf die lange Bank zu schieben. Die große Mehrheit der Menschen erwartet von Politik und beteiligten Akteuren konkrete Lösungsansätze“, so das Fazit von Dieter Leupold, stellvertretender Vorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt und Beteiligter beim Leitbildprozess. „Nachhaltiges Wirtschaften in der Landwirtschaft darf nicht bestraft werden. Eines der zentralen Ziele der künftigen Landwirtschaftspolitik muss es daher sein, Landwirte bestmöglich darin zu unterstützen, aktiv Maßnahmen für mehr Vielfalt von Arten und Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft sowie zur Verbesserung des Tierwohls umzusetzen.“

Für Rückfragen: Dieter Leupold, Tel.: 0151/12558830, Stellvertretender Vorsitzender des BUND Sachsen-Anhalt und Projektleiter Grünes Band

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