(Andjela Kalinovic, Belichtung geändert
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Ein Mitarbeiter des BUND hat die sogenannte Exuvie einer Zweiflecklibelle an den Brietzer Teichen gefunden. Das ist die letzte Larvenhaut, die die Libelle beim Schlüpfen an Pflanzenstengeln zurücklässt.
Die Zweiflecklibelle lebt an größeren Stillgewässern. Meistens ist sie in der Luft und kommt kaum ans Ufer. Deshalb ist sie schwer nachzuweisen. Das Larvenstadium verbringt sie im Wasser. Zum Schlüpfen klettert sie an Schilfhalmen oder ähnlichem empor. Der Fund der Larvenhaut beweist also, dass die Libelle sich an den Brietzer Teichen fortgepflanzt hat.
„Der Nachweis dieser sehr seltenen Libelle ist ein weiterer Beleg für die außerordentlich hohe ökologische Qualität der Brietzer Teiche. Die Teichlandschaft besteht aus großen und kleinen Stillgewässern, sowie aus Flach- und Fließgewässern. Diese große Vielfalt an Feuchtgebieten bietet zahlreichen Libellen einen geeigneten Lebensraum. 40 verschiedene Arten haben wir an den Teichen schon nachgewiesen. Damit ist dieses Projektgebiet des BUND am Grünen Band ein Hot-Spot der Libellenvielfalt in Sachsen-Anhalt“, erläutert Dieter Leupold, Projektleiter Grünes Band beim BUND Sachsen-Anhalt.
Der Name der Libelle leitet sich von ihrem Erscheinungsbild ab. Sie hat auf ihren beiden Hinterflügeln jeweils einen charakteristischen Fleck. Libellenlarven sind Nahrung für Fische. Ein hoher Fischbestand kann also für Libellen problematisch sein. Die Larven des Zweiflecks haben dornige Fortsätze, um sich vor dem Gefressenwerden zu schützen.