BUND Sachsen-Anhalt

Lücken im Grünen Band schließen

Das Grüne Band ist ein Naturschutzprojekt, welches sowohl national als auch international eine große Anzahl von schützenswerten und einzigartigen Biotopen aufweist- über Grenzen hinweg. Es bildet einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste und fungiert durch den Verbund der vielfältigen Biotope als Wanderkorridor für viele seltene Tierarten. 

Doch es ist gefährdet: Viel Arbeit und Hilfestellung ist nötig, um aus dem einstigen Todesstreifen an der ehemaligen Grenze eine durchgehende "Lebenslinie" zu machen. Denn durch die Zerschneidung durch intensive gewerbliche, land- und forstwirtschaftliche Nutzung oder die Sukzession von Offenlandstrukturen wird die Funktion als Lebensraum und Wanderkorridor gestört. Diese "Lücken" gilt es nun im Rahmen eines neuen bundesweiten Projektes zu schließen.

Konkret bedeutet dies, dass durch die Landesverbände des BUND in Sachsen-Anhalt und Thüringen für voraussichtlich drei Bereiche modellhafte Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung des Biotopverbunds entwickelt und umgesetzt werden. Überdies sollen Quervernetzungen zu anderen wertvollen Biotopen herausgefunden und gefördert werden, um durch die Anbindung großflächige, naturnahe Gebiete zu schaffen. Dieses Netz von miteinander verbundenen Lebensräumen, dessen zentrale Achse das Grüne Band bildet, soll es ermöglichen, dass sich bundesweit vereinzelte Populationen verschiedener Arten miteinander austauschen können und dadurch die Artenvielfalt erhalten wird. Das Projekt "Lückenschluss" soll durch die geplanten Maßnahmen einen Vorbildcharakter für andere Regionen am Grünen Band und andere überregionale Biotopverbundsysteme erfüllen. 

Vor allem für junge Menschen, die die deutsche Trennung nicht miterlebt haben, ist die ehemalige innerdeutsche Grenze ferne Geschichte. Somit ist eines der Ziele des Projektes auch, die Unmenschlichkeit dieser Teilung nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Dafür werden unter anderem Informationsveranstaltungen und -material das Projekt flankieren. Besonders wichtig ist jedoch auch eine Einbindung von neuen Medien wie facebook und YouTube, um die Information über den Fortschritt des Projektes für Jugendliche publik zu machen. 

Im Zuge des Bundesprogrammes "Biologische Vielfalt" fördert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) das Projekt "Lückenschluss Grünes Band". 

Das Projekt Lückenschluss Grünes Band

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Mit über 1.200 bedrohten Tier- und Pflanzenarten ist das Grüne Band ein wichtiges Refugium der biologischen Vielfalt. An ihm entlang können Fischotter, Wanstschrecke und Co. noch wandern und sich ausbreiten. Doch auf 13 Prozent seiner Fläche ist es durch Straßen, Siedlungen und vor allem intensive Nutzung beeinträchtigt. An vielen Stellen zerschneiden Äcker und Intensivgrünland diesen einzigartigen Wanderkorridor bedrohter Pflanzen und Tiere. Diese Lücken im Grünen Band sind überwiegend Anfang der 1990-er Jahre entstanden. Insgesamt klaffen 26 große "Löcher". Manche von ihnen sind mehr als 20 Kilometer lang. 

Der BUND will diesen nationalen Biotopverbund im Grünen Band in Sachsen-Anhalt und Thüringen stärken. An bislang vier Stellen, wo intensive Landnutzung die wertvolle Lebenslinie durchtrennt, wurden Flächen gekauft und natürlich gestaltet. Das Projekt "Lückenschluss Grünes Band" macht den Weg wieder frei für die Natur.

Doch damit nicht genug. Um die Artenvielfalt zu retten, müssen Lebenslinien immer mehr zu Lebensnetzen verwachsen. Das Grüne Band dient hier als zentrale innerdeutsche Achse, von der aus dieses Netz geknüpft werden kann. Der BUND will Querverbindungen zu weiteren naturnahen Gebieten beiderseits des Grünen Bandes schaffen.

Das Grüne Band braucht regional aber auch national FreundInnen, Verbündete und Unter­stützerInnen – nur so kann die Arbeit des BUND Früchte tragen und der Lückenschluss ge­­lingen.

Mit vielfältigen Angeboten be­kommen An­woh­nerInnen, LandwirtInnen, Landbe­sitzerInnen, PlanerInnen und PolitikerInnen die Möglichkeit, sich in die Arbeit vor Ort einzu­brin­gen.

Das Bundesamt für Naturschutz stellt für das Projekt mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fünf Jahre lang Geld aus dem Bundespro­gramm Biologische Vielfalt bereit. 

zur Modellregion Altmark

  

 

 


Nehmen Sie Kontakt auf!

Dieter Leupold

Projektleiter Grünes Band Sachsen-Anhalt bei der BUND-Stiftung
E-Mail schreiben Mobil: 0151 - 12558830

Johanna Mayrberger

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail schreiben

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