BUND Sachsen-Anhalt

BUND animiert zum Schutz der Artenvielfalt in Sachsen-Anhalt

19. Mai 2023 | BUND, KG Anhalt-Bitterfeld, Lebensräume, Naturschutz, Schmetterlinge, Umweltbildung, Wildbienen, Umweltgifte

Anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am Montag, den 22. Mai, regt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen dazu an, sich aktiv für die Biodiversität vor der heimischen Haustür einzusetzen.

Ein Junge legt Halme in ein Wildbienenhotel. Ein Wildbienenhotel wird gebaut.  (Carol Höger)

Anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am Montag, den 22. Mai, regt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen dazu an, sich aktiv für die Biodiversität vor der heimischen Haustür einzusetzen. Viele der Tipps und Ideen können günstig und leicht in die Tat umgesetzt werden.

Der Geschäftsführer im Landesverband Sachsen-Anhalt, Christian Kunz, erklärt:
„Bereits die Wahl einheimischer, bienenfreundlicher Pflanzen und sparsame, an das Verhalten der Insekten angepasste Pflege der Grünflächen fördern die Biodiversität in Ihrer Gemeinde. Nichtstun und der Wiese buchstäblich beim Wachsen zuzusehen ist praktizierter Artenschutz. Fordern Sie als Bürgerinnen und Bürger Ihre Verantwortlichen auf, Ihre Stadt als pestizidfreie Kommune auszurufen. Seien Sie kreativ und setzen Sie eigene Ideen um.“

Hecken, Blühstreifen und Blühwiesen, die Pflege eines Hochbeets, Ökogartens oder einer Streuobstwiese, aufgeschichtetes Totholz, Nistkästen, Steinhaufen und Insektenhotels – all das sind kleine Oasen der Artenvielfalt. Stadtbäume sowie begrünte Dächer und Fassaden erzielen zusätzlich eine kühlende Wirkung für das direkte Umfeld und verbessern die Wohnqualität für uns Menschen. Das Handbuch "Insekten schützen leicht gemacht! Anleitung für Kommunen und Wildnisliebhaber" gibt ausführlichere Informationen und kann kostenlos beim BUND bestellt werden.  

Pestizidfreie Kommune werden

Eine Hauptursache für das Insektensterben ist die intensive Verwendung von Pestiziden – nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in den Kommunen und privaten Gärten. Mechanische Wildkrautbeseitigung durch Hitzebehandlung, Wildkrautmesser oder Wildkrautbürsten sind nur einige von vielen Alternativen. Manche Städte haben sich auf den Weg begeben, dies zu ändern. Positivbeispiele in Sachsen-Anhalt bei der Reduktion des Pestizideinsatzes sind Magdeburg, Weißenfels, Quedlinburg und Dessau-Roßlau. Eine deutschlandweite Übersicht der pestizidfreien Kommunen finden Sie unter www.bund.net/pestizidfreie-kommune.

Anfangen ist kinderleicht – Die Junior Ranger des BUND an der Goitzsche machen vor, wie es geht
 

Alle zwei Wochen trifft sich die Junior Ranger AG der BUNDstiftung im Goitzsche-Wildnis Projekt bei Bitterfeld, um mehr über die Natur zu lernen und sie zu schützen.

BUND-Umweltpädagogin Carol Höger: „Mit unserer neuen Wildbienenwerkstatt können wir mehrere Themen verknüpfen: wir helfen Wildbienen und säen Wildblumen als Nahrungspflanzen aus. Für die als Blumentöpfe umfunktionierten Dosen gestalteten die Kinder Insektenaufkleber. So wird spielerisch die Vielfalt der Insekten gezeigt. Diese Aktionen sind sehr beliebt, weil es Spaß macht und sie leicht umzusetzen sind.“

Laut dem Bundesumweltministerium ist ein Drittel der einheimischen Tierarten und ein Viertel der Pflanzenarten gefährdet. Doch die Artenvielfalt ist die Voraussetzung stabiler Ökosysteme, da die Lebewesen untereinander und mit ihrer Umwelt ein komplexes Geflecht bilden. Die massiven Eingriffe der Menschen in die Lebensräume, die Umweltverschmutzung und die Klimakrise belasten die Ökosysteme und führen zum Artensterben.
„Setzen Sie dem etwas entgegen – auch viele kleine Maßnahmen helfen und gemeinsam können Sie viel in Ihrer Kommune bewegen!“, fordert Kunz Bürger und Bürgerinnen sowie Kommunen auf.

 

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